Nach dem 0:0 gegen Bangladesch – Jurjević als Chinas Nationaltrainer? Die Debatte vor dem Ostasien-Cup explodiert

Einleitung: Ein Trainerwechsel, der China erschüttert
Wusstet ihr, dass Chinas Fußballszene gerade einen ihrer größten Skandale erlebt? Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Bangladesch und dem Scheitern in der WM-Qualifikation wurde Branko Ivanković entlassen. Die CFA entschied sich überraschend für Dejan Jurjević, bislang Coach der U20 und U23, als Interimstrainer für den Ostasien-Cup in Korea. Die Debatte um diese Entscheidung tobt in Medien, Foren und unter Fans – und ist ein Spiegelbild der tiefen Krise im chinesischen Fußball.
Jurjevićs Werdegang: Von der Jugend zur A-Nationalmannschaft

Jurjević, gebürtiger Serbe, führte die U23 Chinas bei den Asienspielen 2023 ins Viertelfinale und die U20 im Februar 2025 ebenfalls unter die letzten Acht der AFC Asian Cup. Doch der große Durchbruch blieb aus: Die U20 verpasste die WM-Qualifikation nach einer Niederlage gegen Saudi-Arabien. Kritiker wie der bekannte Journalist Yuan Jia bemängeln, dass Jurjevićs Teams taktisch blass wirkten – etwa beim 0:0 gegen Bangladesch, das als Symbol für Chinas Stagnation gilt.
Die Entscheidung der CFA: Nationalstolz, Misstrauen und Alternativen
Nach Ivankovićs Entlassung wurden auch koreanische Trainer wie Shin Tae-yong und Seo Jung-won sowie Legenden wie Zheng Zhi gehandelt. Doch nationalistische Stimmen und die Angst vor ausländischem Einfluss verhinderten einen Wechsel. Die CFA setzte auf Jurjevićs Erfahrung mit Chinas Nachwuchs – ein Signal für Kontinuität, aber auch für Unsicherheit. In den Foren ist die Ernennung umstritten: Viele hätten lieber Zheng Zhi gesehen, der als Identifikationsfigur gilt.
Medien- und Community-Reaktionen: Von Spott bis Hoffnung
Chinesische Medien wie Sohu.com und Biz Chosun berichten ausführlich über die Kontroverse. Yuan Jia bezeichnete die Entscheidung als „Witz“ und forderte Zheng Zhi als Interimstrainer. In Foren wie Naver, Daum, DCInside, FM Korea und PGR21 herrscht überwiegend (ca. 70 %) Skepsis: „Wie kann man auf einen Trainer setzen, der nicht mal Bangladesch schlägt?“ Etwa 30 % hoffen, dass Jurjević mit jungen Spielern einen Neuanfang schafft. In den sozialen Medien kursieren Memes und ironische Kommentare.
Kultureller Kontext: Fußball als Bühne für nationale Identität
Für ausländische Fans ist es wichtig zu wissen: Fußball ist in China mehr als ein Sport – er ist ein Symbol für Stolz und politische Ambitionen. Die Debatte um ausländische Trainer, speziell Koreaner, zeigt die Angst vor Identitätsverlust. Der Ostasien-Cup ist für viele Chinesen ein Prestigeduell gegen Korea und Japan. Dass China mit einem „Übergangstrainer“ antritt, wird als Gesichtsverlust empfunden – und als weiteres Zeichen für die Krise.
Strukturelle Probleme und die Zukunft des chinesischen Fußballs
Korruption, schnelle Trainerwechsel und fehlende Vision haben Chinas Fußball in eine Sackgasse geführt. Die CFA verspricht Reformen, doch das Misstrauen bleibt groß. Jurjevićs Debüt steigt am 7. Juli gegen Korea in Yongin, es folgen Spiele gegen Japan und Hongkong. Einige sehen darin eine Chance für Talente, die Mehrheit befürchtet jedoch ein weiteres Debakel. Die Medien schwanken zwischen Hoffnung und Pessimismus – und die Fans fordern endlich echte Veränderungen.
Ausblick: Was erwartet China beim Ostasien-Cup?
Mit nur wenigen Wochen Vorbereitung sind die Erwartungen niedrig. Sollte Jurjević überraschen, könnte er Zeit gewinnen – doch bei einem Misserfolg droht ein erneuter Umbruch. Jeder Auftritt beim Ostasien-Cup wird zum Prüfstein für die Zukunft des chinesischen Fußballs. Wird dies der Beginn einer neuen Ära oder nur ein weiteres Kapitel der Enttäuschung? Sicher ist: In China ist Fußball immer auch Politik und Identität.
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