"Er ist großartig" – und trotzdem wieder auf der Bank: Warum Kim Hye-seong bei den Dodgers gegen einen Rechtshänder erneut nicht startet

Kim Hye-seong: Leistungsträger ohne Stammplatz?

Wusstet ihr, dass Kim Hye-seong trotz eines beeindruckenden Batting Average von .372 erneut nicht in der Startaufstellung der Dodgers stand? Am 25. Juni, beim Auswärtsspiel in Denver gegen die Colorado Rockies, fehlte sein Name im Lineup – obwohl der gegnerische Pitcher, Germán Márquez, ein Rechtshänder war. Für viele Fans und Experten ist das kaum nachvollziehbar, denn Kim zeigte zuletzt konstant starke Leistungen, darunter ein spielentscheidendes Double am 23. Juni. Trotzdem hält Dave Roberts an seiner strikten Platoon-Strategie fest.

Das Platoon-System: Tradition trifft auf Kritik

Das Platoon-System ist in der MLB weit verbreitet: Gegen Rechtshänder spielen Linkshänder, gegen Linkshänder Rechtshänder. Doch bei Kim Hye-seong wird diese Strategie besonders rigoros umgesetzt. Obwohl Kim gegen Rechtshänder starke Zahlen liefert und sogar gegen Linkshänder mit 3 Hits aus 4 At-Bats überzeugt, bekommt er kaum Chancen gegen Pitcher mit der gleichen Hand. Medien wie Chosun und lokale US-Seiten kritisieren, dass Roberts’ System zu starr ist und Talente wie Kim benachteiligt.

Community-Reaktionen: Von Empörung bis Ratlosigkeit

In koreanischen Foren wie Naver, Daum, DC Inside, FM Korea und PGR21 herrscht überwiegend Unverständnis: „Wie kann man einen .370-Batter auf die Bank setzen?“ oder „Roberts’ Sturheit schadet dem Team“ sind häufige Kommentare. Auch in US-amerikanischen Communities wie Dodgers Nation und auf Social Media wird die Entscheidung heftig diskutiert. Während einige Fans Verständnis für die Tiefe des Kaders zeigen, fordern viele, Kim müsse endlich regelmäßig starten – vor allem, da andere Stammspieler wie Michael Conforto mit schwachen Zahlen (Batting Average .171) weiter bevorzugt werden.

Kultureller Kontext: Koreanische Stars und der amerikanische Traum

Für internationale Leser ist es wichtig zu wissen: Koreanische Spieler stehen in der MLB unter besonderer Beobachtung. Kim Hye-seong, mehrfacher Gold-Glove-Gewinner in Korea, wechselte mit großen Erwartungen und einem 12,5-Millionen-Dollar-Vertrag zu den Dodgers. Die Franchise hat eine lange Geschichte mit asiatischen Stars wie Chan Ho Park, Hyun-Jin Ryu und Shohei Ohtani. Doch während Kim in der KBO Stammspieler war, muss er sich in LA mit einer Nebenrolle begnügen – ein Kulturschock, der auch die koreanische Community in Los Angeles bewegt.

Medien und Experten: Die Kritik wächst

Zahlreiche aktuelle Artikel (u.a. Khan, Chosun, Daum) und Blogs zeigen: Die Kritik an Roberts’ Umgang mit Kim nimmt zu. Experten betonen, dass Kim mit seinem .372 Average und einem OPS von .948 zu den produktivsten Spielern im Team zählt. Dennoch wurde er in den letzten zehn Spielen nur viermal in die Startelf berufen. Viele Analysten halten das für einen Fehler und fordern mehr Flexibilität vom Trainerteam.

Statistiken und Vergleiche: Kim sticht heraus

Der direkte Vergleich macht die Situation deutlich: Während Kim in 34 Spielen mit 2 Homeruns und 12 RBIs glänzt, schwächeln andere wie Conforto weiterhin. Trotzdem bleibt Kim oft draußen. In Foren wird bereits spekuliert, ob ein Trade für mehr Spielzeit sorgen könnte. Die Debatte um Fairness und Leistungsgerechtigkeit ist in vollem Gange.

Wie geht es weiter? Die Zukunft von Kim bei den Dodgers

Unter dem Druck von Medien und Fans könnte Roberts gezwungen sein, Kim mehr Einsatzzeit zu geben – vor allem, wenn die Dodgers im Playoff-Rennen bleiben wollen. Doch die Konkurrenz im Kader bleibt groß. Für Kim ist die Situation ein Sinnbild für die Herausforderungen asiatischer Spieler in der MLB: Sie müssen sich nicht nur gegen die Konkurrenz auf dem Feld, sondern auch gegen interne Teamdynamiken durchsetzen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich für Kim Hye-seong endlich die Tür zur Stammaufstellung öffnet.